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NEWSLETTER 2018.
Ausgabe 19.2018.
Sehr geehrte Damen und Herren,

wir begrüßen Sie recht herzlich zum Cleverprinting-Newsletter 19.2018!


 INHALTSVERZEICHNIS: 


>>> TOP Adobe CC 2018+2019: Wichtige Infos zu Datenschutz-Einstellungen
>>> TOP Adobe CC 2019: Fehlerhafte Colormanagement-Einstellungen

>>> Schulungstermine 2019, alle Schulungen jetzt online!
>>> Impressum und Abmelde-Link
 
 
Adobe CC 2018 und 2019: Wichtige Infos zu Datenschutz- und Colormanagement-Einstellungen

Wer die CC 2018 nutzt oder auf die CC 2019 updatet, der sollte dringend seine Datenschutzeinstellungen überprüfen.

Problematisch: Zustimmung zum Datensammeln voreingestellt, Auswertung der "eindeutigen Dokumentenkennung".

Vorletzte Woche haben wir an einem neuen MacBook die aktuelle Version der Adobe Creative Cloud 2019 installiert. Beim Überprüfen der Einstellungen stießen wir auf falsche Colormanagement-Einstellungen und seltsame Datenschutz-Voreinstellungen. Zu den falschen Colormanagement-Einstellungen gleich mehr.

Bei der Einrichtung der CC 2019 haben wir uns an unserem Adobe-Konto anmeldet. Hier haben wir auch die Datenschutzeinstellungen überprüft, und zu unserem erstaunen: Ohne unser Zutun sind die Checkboxen, mit denen wir der Datensammlerei zustimmen, angeklickt:

"Ja, ich möchte, dass Informationen zu meiner Nutzung der Adobe-Desktop-Applikationen übermittelt werden."

"Ja, meine Inhalte dürfen von Adobe mit maschinellem Lernen analysiert werden."


Hier ein Screenshot dazu.
Wir haben diese Einstellungen mit 10 befreundeten Werbeagenturen abgeglichen, bei allen zeigt sich das gleiche Bild. Bei allen waren die Checkboxen vorangewählt, alle gaben an, diesen Bestimmungen nicht bewusst zugestimmt zu haben. Einige der Agenturen nutzen noch CC 2018.

Ein Blick in die Adobe-Datenschutzbestimmungen zeigt, was Adobe da alles sammelt. Zitat:

- Systeminformationen wie z. B. Geräte, Betriebssystem, Größe des installierten Speichers und Bildschirmauflösung;
- Adobe-Produktinformationen wie die Versionsnummer; Informationen über Ihre Dokumente, wie die Anzahl der Seiten und eindeutige Dokumentkennungen (aber nicht über den Inhalt Ihrer Dokumente);
- Informationen zur Nutzung des Dokuments, z. B. wie oft Sie ein Dokument öffnen; und
- Wie Sie mit den Anwendungen von Adobe interagieren und wie die Desktop-Anwendungen von Adobe mit Ihrem Inhalt interagieren, einschließlich der von Ihnen verwendeten Funktionen und ausgewählten Optionen.

- Diese Informationen werden Ihrer Adobe ID zugeordnet und können verwendet werden, um ein individuelles Anwendungserlebnis zu bieten, das Produkt zu verbessern und mit Ihnen zu kommunizieren.

Zitat ende. Quelle: https://www.adobe.com/de/privacy/desktop-app-usage-info-faq.html

 
Der gläserne Grafikdesigner: die "eindeutige Dokumentkennungen"

In jeder Datei und in jedem Dokument, das Sie anlegen, versteckt sich (nicht erst seit gestern) eine "eindeutige Dokumentkennung". Sie können das ganz einfach prüfen, in dem Sie in Photoshop eine neue Bilddatei anlegen, 1x1 Pixel groß, und diese als Tiff ohne eingebettes Profil abspeichern. Öffnen Sie nun das Bild in Textedit oder Word, dann finden Sie dort diesen Eintrag:

<xmpMM:InstanceID>xmp.iid:ef931689-a922-45c9-9a0c-ed16f8f41960</xmpMM:InstanceID>
<xmpMM:DocumentID>xmp.did:ef931689-a922-45c9-9a0c-ed16f8f41960</xmpMM:DocumentID>
<xmpMM:OriginalDocumentID>xmp.did:ef931689-a922-45c9-9a0c-ed16f8f41960</xmpMM:OriginalDocumentID>

So einen Eintrag finden Sie auch in Ihren InDesign-Dokumenten und auch in PDFs. Diese "eindeutige Dokumentkennung" ist nichts anderes als ein digitaler Fingerabdruck.

Kann ein Unternehmen diese "eindeutige Dokumentkennungen" auswerten und Ihnen zuordnen, dann tun sich hier ungeahnte Möglichkeiten auf.

- Wie viele Dokumente erzeugen Sie pro Monat, von welchem Typ
- Wie lange und wie oft bearbeiten Sie Ihre Dokumente
- Wie viel Arbeit und Aufwand steckt in Ihren Dokumenten
- Welche und wie viele Mitarbeiter arbeiten an welchen Projekten
- Welcher Bilder werden in welchen InDesign-Dateien verwendet
- Welche PDFs werden aus welchen InDesign-Dokumenten erzeugt

Theoretisch lässt sich mit dieser Auswertung ein exaktes Profil der kompletten Arbeitsabläufe in einer Agentur erstellen. Aber es geht noch weiter.

Wenn Sie in Photoshop ein Bild anlegen, dann erhält dies eine "eindeutige Dokumentkennung". Wenn Sie eine InDesign-Datei anlegen, dann erhält diese eine "eindeutige Dokumentkennung" - und auch die Dokumentenkennung des darin platzierten Bildes.

Wenn Sie das Bild in die InDesign-Platzieren und Sie erzeugen daraus ein PDF, dann enthält das PDF: die eigene "eindeutige Dokumentkennung", zusätzlich auch die "eindeutige Dokumentkennung" des verwendeten Bildes und die "eindeutige Dokumentkennung" der ursprünglichen InDesign-Datei.

Wenn Sie ein PDF an einer Druckerei übertragen, und es wird dort ebenfalls die "eindeutige Dokumentkennung" ausgelesen und an den Softwarehersteller übertragen, dann weiß dieser wo Sie drucken lassen.

Wenn Sie ein PDF in das Internet stellen, und es wird vom Kunden heruntergeladen, und der Kunde überträgt die "eindeutige Dokumentkennungen" ebenfalls an das Softwareunternehmen, dann weiß dieses wer Ihre Dokumente nutzt. Und es erhält auch einen Überblick darüber, wie erfolgreich Ihre PDFs sind, sprich wie oft sie heruntergeladen werden...

Nochmal Zitat Adobe: "Sie haben die Möglichkeit, Informationen über die Nutzung unserer Desktop-Applikationen an Adobe zu senden. Diese Informationen sind Ihrem Adobe-Konto zugeordnet und erlauben uns, Ihr Erlebnis noch individueller zu gestalten." Zu den übertragenen Informationen zählt auch die "eindeutige Dokumentkennung".

Vorsicht vor der Übertragung der "eindeutige Dokumentkennung"

Wer der Übertragung und Auswertung seiner "eindeutigen Dokumentkennungen" zustimmt, der gibt einem Softwarehersteller weitreichenden Einblick in sein Unternehmen. Die Möglichkeiten, die sich für den Softwarhersteller hier bieten, sind enorm.

Die Vorteile, die sich dem Anwender durch diese Übertragung bieten, erschliessen sich uns nicht.

So deaktivieren Sie die Datenübertragung an Adobe

Sie finden Die "Datenschutzeinstellungen" In Ihrem Adobe-Konto wie folgt:

- Melden Sie sich unter www.adobe.de an Ihrem Konto an.
- Klicken Sie rechts oben auf den blauen Kreis und dort auf "Adobe-Konto)
- Im nächsten Fenster links unter Ihrem Namen auf "Profil" klicken
- Im nächsten Fenster links auf  "Datenschutz" klicken
- Dort die Häkchen deaktivieren

Wir haben den Adobe-Datenschutzbeauftragten angeschrieben DPO@adobe.com und aufgefordert uns mitzuteilen, welche Daten da genau gesammelt wurden. Wir werden darüber später noch berichten.

NACHTRAG: Wie wir soeben erfahren, werden Änderungen an den Datenschutzeinstellungen, die ein Team-Admin am CC-Account vornimmt, nicht automatisch bei den Teammitgliedern übernommen.

 
 
Adobe CC 2019 scheinbar mit falschen Colormanagement-Einstellungen

Vorletzte Woche haben wir an einem neuen MacBook die aktuelle Version der Adobe Creative Cloud 2019 installiert.

Beim anschliessenden Überprüfen der Einstellungen standen uns die Haare zu Berge. Die Colormanagement-Einstellungen von Photoshop, InDesign und Acrobat-Professional waren allesamt falsch.

InDesign: Farbmanagement deaktiviert

Photoshop: Europa Web/Internet, Fehler bei den Arbeitsfarbräumen, falsche Farbmanagement-Richtlinien

Acrobat Pro DC: Monitorfarben mit SWOP als CMYK-Standard

Bei einem Kollegen, der unlängst auf seinem Surface-Tablet von der CC 2018 auf die CC 2019 upgedatet hat, zeigte sich, dass dies kein Einzelfall ist. Auch bei ihm waren alle Einstellungen komplett falsch.

Zur Sicherheit haben wir auch hier wieder mehrere Agenturen angesprochen, bei allen, die auf die CC 2019 upgedatet haben, zeigte sich das gleiche Bild: falsche Colormanagement-Einstellungen.

Wir empfehlen daher allen Anwendern, die die CC neu installieren oder auf die CC 2019 updaten, ihre Colormanagement-Einstellungen sorgfältig zu überprüfen.

Zwar finden sich im Netz berichte über Updates, aber bei einem Test unserseits heute (27.11.2018) war nach einem Update von InDesign und Photoshop das Colormanagement nach wie vor falsch eingestellt. Auch ein Synch über Bridge mit dem Setting "Europa Druckvorstufe" ergab ein seltsames Ergebnis. Das CMYK-Schlösschen steht jetzt bei RGB...

Legen Sie sich in PSD ein neues Setting an mit Ihren Einstellungen. Schliessen Sie alle CC-Programme. Starten Sie Bridge und synchroniseren Sie die CC mit Ihrem Setting. Prüfen Sie, ob die Einstellungen richtig übernommen wurden.

 
Endspurt 2018: nur noch wenige Schulungen

September und Oktober waren bei uns die Digidrucker-Monate. Zusammen mit der Schulung diese Woche in München haben wir in nur zwei Monaten ca. 60 Cleverprinting-Digidrucker geschult, Wahnsinn!

2018 bieten wir noch zwei Schulungen an, an denen was frei ist:

29.+30.11, Düsseldorf, Cleverprinting-Reinzeichner

28.11, München, Freistellen, die besten Tipps und Tricks

Infos zu allen Schulungen:

https://www.cleverprinting.de/schulungen/
 
Schulungstour 2019: neue Orte, neue Schulungen!

Sehr geehrte Damen und Herren,
 
alle Schulungen für 2019 sind seit letzter Woche online. Und, kein Witz, einige Schulungen sind bereits fast ausgebucht. Wir empfehlen daher ggf eine zeitnahe Buchung: Schulungen
 
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