Der Cleverprinting-Newsletter 2010

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Der Agentur-Workflow mit DeviceLink-Profilen

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- Komplexe Druckdatenproduktion mit Farbservern realisieren

von Dietmar Fuchs, ColorLogic GmbH

Für Agenturen besteht häufig die Unsicherheit, in welchem finalen Druckprozess z.B. die Werbekampagne, der Flyer oder die Broschüre gedruckt werden soll. Wie soll man also das Layout am Besten anlegen?

Es wäre ein ziemlicher Overkill jeweils die Bild- und Grafikdaten für alle möglichen Druckverfahren (Rollen- oder Bogenoffset, Coated oder Uncoated Papier, Tiefruck oder Zeitung) optimal aufzubereiten. Zwar lässt sich heutzutage ein Layout in InDesign oder XPress auch medienneutral anlegen, doch werden hierbei in der Regel nur RGB-Bilddaten zielgerichtet und korrekt konvertiert. Bei platzierten EPS- und PDF-Dateien sowie bei CMYK-Bildern stösst das Colormanagement dieser Programmen schnell an seine Grenzen. Auch im Layoutprogramm erstellte Vektorgrafiken lassen sich nicht so ohne weiteres für verschiedene Druckverfahren "umstellen" - doch dazu später mehr.

Farbserver und DeviceLink-Profile

Im Gegensatz zu herkömmlichen ICC-Profilen ermöglichen es Device-Link-Profile , bestimmte Farben bei einer CMYK-zu-CMYK-Konvertierung von der Konvertierung auszuschliessen. Reine Farben, z.B. 100% Schwarz, bleiben so als reine Farben erhalten. Wer noch nie etwas von Device-Link-Profilen gehört hat, dem empfehlen wir, zunächst diese FAQ-DeviceLink zu lesen, der die Grundlagen der Technologie erläutert.

Mit Hilfe eines einfach zu konfigurierenden Farbservers und DeviceLink-Profilen lässt sich die Aufgabe, Druckdaten für verschiedene Ausgabeprozesse hin zu optimieren, schnell und zudem mit höchster Qualität In-House lösen. Der Vorteil der In-House-Lösung besteht darin, dass Sie die volle Kontrolle über die gelieferten Daten haben und die Konvertierung nicht der Druckerei überlassen müssen. Ist z. B. bei der Druckerei keine Farbserver-Lösung im Einsatz und wird stattdessen mit normalen Druckerprofilen konvertiert, dann erfahren Sie leider die ganzen ungewollten Probleme, die bei einer CMYK zu CMYK Konvertierung passieren werden.

Das Layout komplett in CMYK?

Dies wird im Cleverprinting Artikel als „oldschool Publishing“ beschrieben, ist aber noch sehr verbreitet. Wird das Layout komplett in CMYK angelegt (also Bild und Grafik), so muss ein bestimmtes Druckverfahren als Basis angenommen werden. Häufig wird als Masterfarbraum ISO coated V2 angenommen, was sicherlich keine schlechte Wahl ist. Sollte das Druckprodukt aber z. B. im Tiefdruck, der Zeitung oder im Rollenoffset erscheinen, so müssen die Daten konvertiert werden. Werden dabei die Bordmittel aus Adobe In-Design, Acrobat oder Quark XPress und damit das Farbmanagement über ICC-Druckerprofile verwendet, so kommen häufig nicht besonders gute Ergebnisse heraus. Qualitativ ist mit erheblichen Einbußen in der Reinheit der Farben, einer schillernden Umsetzung von Verläufen und im schlimmsten Fall sogar Problemen beim Überdrucken von Elementen zu rechnen.

Deshalb sollte eine solche reine CMYK-nach-CMYK Konvertierung nur auf PDF-Ebene mit DeviceLink-Profilen vorgenommen werden, wobei sowohl Bild- als auch Vektordaten konvertiert werden müssen. Falls z. B. Grafiken nicht konvertiert werden, dann stimmen zwar die Farben der Bilder, aber nicht die der Grafiken, was bei aneinander liegenden Bereichen von Bildern und Grafiken gleicher Farbe zu unschönen sichtbaren Kanten führt.

Dann doch das medienneutrale Layout?

Beim medienneutralen Layout werden die Bilddaten in RGB belassen und Grafiken sollten in CMYK (plus zusätzlich ev. noch Schmuckfarben) angelegt werden. Diese Arbeitsweise ist sicherlich die zu bevorzugende, da Sie somit den Farbumfang Ihrer Bilddaten nicht un-nötig durch die Konvertierung in einen CMYK-Masterfarbraum beschneiden. Jedoch ist zu beachten, dass mit dieser Arbeitsweise es zwar möglich ist, mit den Bordmitteln aus InDesign, Acrobat und QuarkXPress die Bilddaten in den finalen CMYK Druckprozess zu wandeln, aber was machen Sie mit den Grafikdaten in CMYK (+ ev. Sonderfarben)? Lassen Sie diese über die benannten Bordmittel mittels ICC Druckerprofile CMYK-zu-CMYK farbkonvertieren, so bekommen Sie die gleichen Probleme wie im Fall „CMYK-Layout“ beschrieben. Und Grafiken nicht zu konvertieren ist auch keine Wahl.

Die Lösung: Medienneutrales Layout und anschließende DeviceLink-Konvertierung

Statt nun aus InDesign oder Quark XPress Ihr medienneutrales Layout beim Export als PDF in ein CMYK zu konvertieren, belassen Sie einfach die Elemente wie sie sind und sorgen beim Export der PDF-Datei dafür, dass den jeweiligen Bild- und Grafikdaten die richtigen Profile zugeordnet werden, ohne zu konvertieren. Vektordaten bleiben dann CMYK (+ ev. Sonderfarben) und Bilddaten bleiben im RGB-Farbraum. Dieses gemischtfarbige PDF können Sie nun in einem Farbserver mit DeviceLink Unterstützung automatisch für den oder die jeweiligen Druckprozesse aufbereiten.

Funktionen eines Farbservers

Ein Farbserver, der die genanten Aufgabenstellungen beherrscht, muss neben der Unterstützung von DeviceLink und normalen ICC Profilen in der Lage sein, die eingebetteten Profile in Ihrer PDF Datei zu erkennen und automatisch zu berücksichtigen. Zudem sollten die gängigen internationalen Druckstandards mit bereits fertiggerechneten und erprobten DeviceLink-Profilen verfügbar und einfach nutzbar sein. So sollten diese Standards die ISO Offset-Druckstandards, den IFRA-Zeitungsdruckstandard, sowie die Tiefdruck- und USA- Druckstandards Gracol und Swop umfassen. Ist der Farbserver zudem noch in der Lage, Sonderfarben entweder unangetastet zu lassen oder bei Bedarf in den CMYK-Zielfarbraum zu konvertieren, da aus Kostengründen im Druck nur mit den 4 Skalenfarben gedruckt werden soll, so ist man für alle Eventualitäten gerüstet. Auf diese Weise ist man auch bei kurzfristigen Wechseln des Druckverfahrens schnell, zuverlässig und in hoher Qualität in der Lage, angepasste Druckdaten zu liefern.



Der Workflow mit ZePrA für eine beispielhafte Konvertierung von gestrichenem auf ungestrichenes Papier

Die deutsche Firma ColorLogic hat mit ZePrA einen Farbserver für Mac und PC Betriebsysteme im Portfolio, der all diese Ansprüche erfüllt und zudem noch sehr einfach einzurichten ist. Nutzt man zudem das von ColorLogic in Zusammenarbeit mit dem Farbmanagement Experten Jan-Peter Homann erstellte Standard DeviceLink Set für die internationalen Druckstandards, so haben Agenturen bereits alles, was für Standardaufgaben benötigt wird.





Die Installation der Warteschlangen (Hotfolder) für die jeweiligen Konvertierungen mit den DeviceLink-Profilen ist mit der Auto Setup Funktion einfach gelöst: Auswahl des DeviceLink-Profils, Benennung der Warteschlange, fertig.




Klick auf das Bild öffnet Grossbildansicht

Alle Farbmanagement-Einstellungen werden automatisch so vorgenommen, dass CMYK-Bild-, Vektor- und Textdaten mit dem DeviceLink-Profil korrekt konvertiert werden. Das resultierende PDF wird mit dem Zielprofil gekennzeichnet und als PDF/X-Datei ausgegeben.

Testversionen und Kosten

Sollten Sie Interesse haben, ZePrA in Ihrem Betrieb zu testen, so können Sie eine Demo-Version direkt von der Impressed-Seite herunterladen. Mit der Demoversion von ZePrA werden praktischerweise gleich alle verfügbaren Device-Link-Profile mit installiert, so dass Sie sofort starten können. Die Kosten für ZePrA inklusive dem Standard DeviceLink-Set sind mit ca. 3.500 Euro für Agenturen mittlerer größe sicher überschaubar. Sie erhalten damit einen hochwertigen Farbserver, der für jeden Ausgabezweck Daten schnell, sicher und farblich korrekt konvertiert und optimiert.

Weitergehende Informationen zu ZePrA sowie den Einsatzbereichen und Vorteilen von DeviceLink-Profilen finden Sie noch ausführlicher in der Impressed-Broschüre erläutert, die Sie hier herunterladen (ZIP, 5 MB) können.

Internationales Colormanagement von Jan-Peter Homann

Der Farbmanagement-Spezialist Jan-Peter Homann hat für den Cleverprinting-Ratgeber 2009 ein dreiseitiges Special zum Thema "Internationales Colormanagement" verfasst. Er beleuchtet darin internationale Standards, stellt Kontrollmittel sowie Profile vor, und er zeigt Wege für eine länderübergreifende Druckdatenproduktion auf. Sie können das Special hier herunterladen (ZIP, 1 MB).

Tipp: Berufsschulen können die PDFs gern ausdrucken und an Azubis weitergeben!

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